English: Yield assessment / Español: Evaluación del rendimiento / Português: Avaliação de rendimento / Français: Évaluation du rendement / Italiano: Valutazione del rendimento

In einem Ertragsgutachten werden sowohl die Wind verhältnisse an einem geplanten Standort als auch Jahresenergieerträge für die geplante Anlagen prognostiziert und Unsicherheiten für die Wind- und Ertragsberechnung festgelegt.

Die Ergebnisse werden mit einer Überschreitungs­wahrscheinlichkeit dargestellt.

Ertragsgutachten sind die Basis für die Finanzierung.

Vorgehensweise

Die langjährig zu erwartenden mittleren Jahresenergieerträge von geplanten Windkraftanlagen werden in der Regel in Deutschland bestimmt, indem
* aus den Betriebsergebnissen von Vergleichsanlagen deren langjährig mittleren Jahresenergieerträge anhand von einem Windindex oder anderer Langzeitdaten eingeschätzt,
* aus diesen mittels eines numerischen Strömungsmodells die jeweiligen mittleren lokalen Windverhältnisse abgeleitet,
* diese mit demselben Strömungsmodell auf den geplanten Standort übertragen und
* dort die gesuchten Energieerträge berechnet werden.

Gibt es keine bestehende Anlagen oder eine Anlage kann nicht als Vergleichsanlage herangezogen werden, muss für ein Windgutachten eine Windmessung über mindestens 1 Jahr durchgeführt werden. Ist nur das Höhenprofil unbekannt, werden Sodar oder Lidar Messungen empfohlen.

Da kein Modell die Wirklichkeit genau nachbilden kann, müssen die Ergebnisse von Modellrechnungen auf Plausibilität geprüft werden. Dies geschieht im Abgleich.

Beschreibung

Ein Ertragsgutachten im Windkraft Kontext ist eine detaillierte Analyse, die die potenzielle Energieerzeugung eines geplanten oder bereits bestehenden Windkraftprojekts bewertet. Es beinhaltet eine Bewertung der Windverhältnisse am Standort, der Leistungsfähigkeit der Windkraftanlagen sowie der zu erwartenden Stromerzeugung. Das Gutachten wird in der Regel von unabhängigen Experten erstellt und dient Investoren, Betreibern und Versicherungen als Entscheidungshilfe.

Anwendungsbereiche

  • Standortauswahl für neue Windkraftanlagen
  • Optimierung von bestehenden Windparks
  • Finanzierung von Windenergieprojekten
  • Versicherungszwecke

Risiken

  • Unvorhergesehene Witterungsbedingungen
  • Technische Probleme mit den Windkraftanlagen
  • Falsche Messungen der Windgeschwindigkeit

Beispiele

  • Ertragsgutachten für den Bau eines neuen Windparks in Norddeutschland
  • Ergebnisse eines Ertragsgutachtens zur Leistungssteigerung eines bestehenden Windparks in Spanien

Beispielsätze

  • Das Ertragsgutachten bestätigte die rentable Energieproduktion des geplanten Windparks.
  • Der Versicherer verlangte ein aktuelles Ertragsgutachten zur Absicherung des Windkraftprojekts.
  • Die Investoren waren beeindruckt von den positiven Prognosen des Ertragsgutachtens.

Ähnliche Begriffe

  • Energieertragsgutachten
  • Produktionsprognose
  • Windpotentialanalyse

Zusammenfassung

Ein Ertragsgutachten im Windkraft Kontext ist eine gründliche Bewertung der potenziellen Energieerzeugung eines Windkraftprojekts. Es wird für verschiedene Zwecke wie Standortauswahl, Finanzierung und Versicherung verwendet. Jedoch sind Risiken wie unvorhergesehene Witterungsbedingungen und technische Probleme zu berücksichtigen. Es ist wichtig, dass Ertragsgutachten von erfahrenen Experten erstellt werden, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Risiken zu minimieren.

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Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG
Großer Burstah 42, 20457 Hamburg
www.ee.thuega.de

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