Der Einfluss von Wald auf das Betriebsverhalten von Windkraftanlagen wird von Strömungsmodellen wie z.B. WAsP unterschätzt. Dies konnte anhand von Betriebsergebnissen bestehender Windparks festgestellt werden. Der Waldeinfluss kann weder durch die Modellierung von Rauigkeitskarten noch Rauigkeitsrosen, noch durch Erhöhen der Rauigkeitslängen im Modell ausreichend erfasst werden.
In der direkten Nähe von Wald besteht ein größerer Rauigkeitseinfluss, der nach der Modellrechnung vom Anwender durch nachträgliche Korrekturen der Ergebnisse oder geeignete Wichtung von Berechnungsergebnissen berücksichtigt werden sollte. Grundsätzlich ist in Wald und in der Nähe von Wald mit einer erhöhten Unsicherheit der Berechnung des Rauigkeitseinflusses zu rechnen. Ähnliches gilt aber auch für Regionen mit zahlreichen hohen Baumreihen oder Baumgruppen, die nur eine geringe Fläche bedecken. Deren Einfluss auf die Strömung ist kaum bekannt und quantifizierbar.
Quelle Foto: Nordex SE
Ein 200 m hoher Messmast und ein LIDAR Messgerät (Aufbau November 2010) wurden am nordhessischen Rödeser Berg bei Wolfhagen-Nothfelden aufgestellt, um mehr über den Waldeinfluss zu erfahren. Im Auftrag des BMU erforscht das IWES dort die Windcharakteristik.
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